15 Jahre nach dem Tod von Robert Enke: Witwe Teresa Enke spricht über Trauer und Erinnerungen
Am Sonntag jährte sich der Todestag von Robert Enke zum 15. Mal. Seine Witwe, Teresa Enke, sprach über die dauerhafte Trauer und die veränderte Fokussierung auf das Leben ihres Mannes. An seinem Geburtstag organisiert sie die „Mental Health Days“, um auf Depressionen aufmerksam zu machen. Kurt Krömer, selbst betroffen, erhielt den „Mental Health Awareness Award“.
Am 10. November 2023 jährt sich zum 15. Mal der Todestag von Robert Enke, dem ehemaligen Nationaltorwart und Kapitän von Hannover 96. Seine Witwe, Teresa Enke, spricht über die anhaltende Trauer und den wechselnden Fokus der Erinnerung an ihren verstorbenen Mann.
Teresa Enke reflektiert über den Verlust und den Umgang mit der Trauer
Teresa Enke äußerte in einem Interview mit der Zeitung Bild, dass der Schmerz über den Verlust von Robert Enke nie ganz verschwinden wird. Dennoch hat sich die Aufmerksamkeit im Laufe der Jahre verschoben. Während früher der Todestag im Vordergrund stand, konzentriert sich Teresa heute mehr auf den Geburtstag ihres Mannes, der am 24. August gefeiert wird. Diese Veränderung spiegelt sich auch in dem Motto der Robert-Enke-Stiftung wider: "Wir halten das Leben fest."
Keine festen Rituale am Todestag
In ihrem Gespräch mit dem Weser-Kurier erklärte Teresa, dass es am Todestag ihres Mannes kein festes Ritual mehr gibt. An Geburtstagen hingegen zündet sie eine Kerze an und denkt bewusst an Robert sowie an ihre verstorbenen Familienmitglieder. Der Besuch seiner Grabstätte hat für sie an Bedeutung verloren. Sie finden es wichtiger, sich an die schönen Orte zu erinnern, an denen sie gelebt haben, wie Lissabon oder Barcelona. Diese Erinnerungen geben ihr mehr Kraft als der Gang zum Grab.
Initiative für psychische Gesundheit an Roberts Geburtstag
Anlässlich von Roberts Geburtstag organisiert Teresa zusammen mit der Stiftung die "Mental Health Days", um auf das wichtige Thema Depression aufmerksam zu machen. Ein Höhepunkt dieses dreitägigen Events war die Verleihung des "Mental Health Awareness Awards" an Kurt Krömer, einen Comedian, der selbst seit Jahren unter psychischen Erkrankungen leidet. Krömer hat 2022 eine Autobiografie zu seinen Erfahrungen mit der Krankheit veröffentlicht, die zur Sensibilisierung des Themas beiträgt.