Der Mordfall um die Brüder Lyle und Erik Menendez könnte in naher Zukunft eine unerwartete Wendung nehmen. Nach 35 Jahren im Gefängnis besteht die Möglichkeit, dass sie auf Bewährung entlassen werden, da der zuständige Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles angekündigt hat, den Fall neu verhandeln zu wollen.

Erik Menendez’ Frau äußert trotz Neuverhandlung Enttäuschung über den Fall der Menendez-Brüder

Enttäuschung von Tammi Menendez über die Entscheidung des Staatsanwalts

Tammi Menendez, die Frau von Erik Menendez, äußerte vor wenigen Tagen auf X ihre Enttäuschung über die Ankündigung des Staatsanwalts. Sie bedankte sich zwar für dessen Bemühungen, hatte jedoch auf eine weitreichendere Entscheidung gehofft. Tammi drückte aus, dass es nervenaufreibend für sie und ihre Familie sei und betonte, dass sie sich mehr von dem Staatsanwalt erhofft hatte, insbesondere dass er in Übereinstimmung mit seiner eigenen Überzeugung gehandelt hätte.

Erik Menendez’ Frau äußert trotz Neuverhandlung Enttäuschung über den Fall der Menendez-Brüder

Zwei mögliche Optionen für die Brüder im Mordfall

Lyle und Erik Menendez könnten vor zwei Optionen stehen: Entweder werden sie erneut des Mordes verurteilt, wobei sie unter 26 Jahre alt waren, als die Tat geschah. Dies könnte zu einer Bewährungsentlassung führen. Die zweite Möglichkeit, für die ihre Anwälte kämpfen, ist eine Umwandlung der Strafe in "voluntary manslaughter" (vorsätzliche Tötung) durch ein neues Gesetz. Dies würde bedeuten, dass die Höchststrafe in den USA dafür lediglich elf Jahre beträgt, was die Brüder aufgrund ihrer 35jährigen Haftzeit direkt in die Freiheit entlassen könnte.

Die Hintergründe der brutalen Tat von 1989

Die Brüder Lyle und Erik Menendez erschossen im Jahr 1989 ihre Eltern José und Kitty Menendez in ihrem Zuhause in Beverly Hills. Der erste Prozess gegen die Brüder fand 1993 statt. In ihren Aussagen schilderten sie, dass sie von ihrem Vater José seit ihrer Kindheit sexuell missbraucht wurden. Lyle berichtete, dass der Missbrauch bei ihm irgendwann aufhörte, während Erik angab, dass sein Vater bis zu dessen Tod weiterhin übergriffig war. Erik gestand, dass er diese Informationen erst kurz vor dem tragischen Vorfall seinem älteren Bruder anvertraute, was ihn mit tiefen Schuldgefühlen belastet.