Hugh Grant, der britische Schauspieler, reflektiert kritisch über seine Rolle als William Thacker in der romantischen Komödie "Notting Hill" aus dem Jahr 1999. Trotz des großen Erfolgs des Films, äußert er seine Unzufriedenheit mit seinem Charakter und erklärt, was ihn an dieser Figur stört.

Hugh Grant über seine Rolle in „Notting Hill“: Selbstkritik und Lob für Julia Roberts

Hugh Grants Selbstkritik zu seiner Rolle in "Notting Hill"

In einem Interview mit der Vanity Fair äußerte Hugh Grant, dass er seinen Charakter in "Notting Hill" als "verabscheuungswürdig" empfindet. Seine Beschreibung des schüchternen Buchladenbesitzers William Thacker offenbart seine kritische Sicht auf die Entwicklung und Entscheidungen der Figur im Film. Grant betont, dass es seinem Alter Ego im Lauf der Handlung an Entschlossenheit fehle, was die Identifikation mit der Rolle schwierig mache.

Hugh Grant über seine Rolle in „Notting Hill“: Selbstkritik und Lob für Julia Roberts

Die störende Paparazzi-Szene und die Reaktion seiner Partnerinnen

Besonders eine Szene bleibt Hugh Grant in negativer Erinnerung: Als die Paparazzi an die Tür klopfen, lässt William die berühmte Schauspielerin, gespielt von Julia Roberts, einfach an sich vorbeigehen und öffnet die Tür nicht. Grant berichtet, dass sowohl seine früheren Freundinnen als auch seine aktuelle Ehefrau ähnliche Vorbehalte gegenüber seinem Charakter äußerten. Die Frage, warum er die Schauspielerin nicht aufgehalten hat, wird immer wieder aufgeworfen. Grant selbst gibt zu, keine befriedigende Antwort auf diese Frage zu haben, außer dass die Figur so geschrieben wurde.

Lob für Co-Star Julia Roberts und die Selbstwahrnehmung als Schauspieler

Trotz seiner Kritik an seiner eigenen Darstellung lobt Hugh Grant seine Co-Star Julia Roberts als fantastische Schauspielerin. Er beschreibt ihre Fähigkeit, Emotionen zu zeigen, als bemerkenswert und hebt hervor, dass man in ihr Wesen blicken könne. Grant stellt klar, dass nicht alle seine Rollen für ihn negativ sind, auch wenn dies oft so dargestellt werde. Der Schauspieler räumt ein, dass er manchmal eine Abneigung gegen sich selbst empfindet und vergleicht das Anschauen seiner eigenen Filme mit dem unangenehmen Gefühl, die eigene Stimme auf einem Anrufbeantworter zu hören, was für ihn noch viel schlimmer sei. Seine inneren Gedanken spiegeln ein Gefühl der Unsicherheit wider: 'Oh, das hast du vermasselt', sagt er über seine Reaktion beim Anblick seiner früheren Arbeiten.