Harvey Weinstein, der verurteilte Filmproduzent, hat eine Klage gegen das New Yorker Gefängnis Rikers Island eingereicht, in dem er seine Haftstrafe verbüßt. Er kritisiert die unzureichende medizinische Versorgung und die schlechten Haftbedingungen, die seinen Gesundheitszustand verschlechtern. Zudem äußert er Lebensangst.

Klage von Harvey Weinstein: Mangelhafte medizinische Versorgung im Gefängnis Rikers Island

Weinsteins Beschwerde über die Haftbedingungen

In seiner Klage beschreibt Weinstein die haftkritischen Umstände, unter denen er leidet. Laut seinem Anwalt hat Weinstein unter anderem Blutspritzer auf seiner Gefängniskleidung bemerkt, möglicherweise von Infusionen. Diese Kleidung sei seit Wochen nicht gewaschen worden, und zudem habe er keine saubere Unterwäsche erhalten. Diese Fotos der untragbaren Zustände wurden auch dem Nachrichtenportal TMZ zur Verfügung gestellt.

Klage von Harvey Weinstein: Mangelhafte medizinische Versorgung im Gefängnis Rikers Island

Schwere gesundheitliche Probleme des Produzenten

Weinstein leidet an verschiedenen schweren Krankheiten, darunter Leukämie, Diabetes, koronare Herzerkrankungen, Schlafapnoe, Schilddrüsenprobleme, Fettleibigkeit und Bluthochdruck. Sein Verteidiger betont, dass im Gefängnis kaum angemessene Bedingungen für Häftlinge mit schweren gesundheitlichen Problemen herrschen. Diese Umstände seien besonders für jemanden mit Weinsteins Gesundheitszustand gefährlich.

Forderung nach Schadensersatz

Angesichts der beschriebenen Missstände fordert Weinsteins Anwalt einen Schadensersatz in Höhe von umgerechnet 4,7 Millionen Euro. Der Anwalt äußerte sich besorgt über die behandelten Umstände und fragte sich, ob das Gefängnis wirklich gemäß der Verfassung verwaltet wird oder ob es sich mehr um einen Ort wie einen Gulag handelt, wo Insassen wie Tiere behandelt werden.

Weinsteins Fall und die #MeToo-Bewegung

Harvey Weinstein war einst eine bedeutende Figur in Hollywood, geriet jedoch 2017 aufgrund zahlreicher Vorwürfe sexueller Belästigung und Vergewaltigung in die negative öffentliche Aufmerksamkeit. Diese Vorwürfe führten zu seiner Verurteilung im Jahr 2020 zu einer langjährigen Haftstrafe. Der Fall Weinstein trug maßgeblich zur Entstehung der weltweiten #MeToo-Bewegung bei, die auf das weitverbreitete Problem sexueller Belästigung hinweist.