Menendez-Brüder in unsicheren Zeiten: Neuer Staatsanwalt bringt Fall erneut ins Rampenlicht
Lyle und Erik Menendez, die seit 35 Jahren für den Mord an ihren Eltern im Gefängnis sitzen, sehen sich nach der Niederlage des ehemaligen Staatsanwalts George Gascón unsicheren Zeiten entgegen. Unter dem neuen Staatsanwalt Nathan Hochman wird der Fall weiterverhandelt, wobei er betont, dass die Geschwister eine Entscheidung verdienen. Die Brüder hatten ihre Eltern 1989 ermordet; sie gaben an, aus Angst vor sexuellem Missbrauch gehandelt zu haben.
Die Brüder Lyle und Erik Menendez, die seit 35 Jahren wegen des Mordes an ihren Eltern José und Kitty im Gefängnis sitzen, könnte eine bedeutende Wende in ihrem Fall bevorstehen. Der neue Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles, Nathan Hochman, hat signalisiert, dass er den Fall prioritär behandeln wird.
Neue Entwicklungen im Verfahren der Menendez-Brüder
Am 24. Oktober gab George Gascón, der vorherige Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles, bekannt, dass der Fall von Lyle und Erik Menendez neu verhandelt werden soll. Dieser Schritt kam jedoch mit einer unerwarteten Wendung: Gascón verlor am Mittwoch seine Wiederwahl und wurde durch Nathan Hochman ersetzt. Hochman hat bereits erklärt, dass er sich der Bedeutung des Falls bewusst ist und plant, schnell zu arbeiten.
Priorität für den neuen Staatsanwalt
Nathan Hochman bestätigte in einem Interview mit TMZ, dass der Fall der Menendez-Brüder für ihn hohe Priorität hat. Er möchte alle erforderlichen Informationen so schnell wie möglich sammeln, um eine zügige Entscheidung zu treffen. Laut Hochman verdienen Lyle und Erik, wie jeder Angeklagte, eine zügige Klärung ihrer Situation.
Vorgeschichte des Mordfalls
Die Menendez-Brüder wurden am 18. August 1989 verdächtigt, ihre Eltern in ihrem Zuhause in Beverly Hills ermordet zu haben. Zunächst schloss die Polizei die Brüder als Verdächtige aus, erhielt jedoch Monate später einen Hinweis, der zu ihrer Festnahme führte. Während des Gerichtsverfahrens im Jahr 1993 erklärten Lyle und Erik, dass sie aus Angst vor ihrem Vater handelten, der sie angeblich seit ihrer Kindheit sexuell missbraucht hatte.
Der Weg zur möglichen Entlassung
Der frühere Staatsanwalt Gascón verfolgte das Ziel, die Brüder auf Bewährung aus der Haft zu entlassen, da sie zum Zeitpunkt der Morde unter 26 Jahre alt waren. Gascón sah sie zudem als keine Gefahr für die Öffentlichkeit an. Hochman befürwortet ebenfalls eine zügige Entscheidung, jedoch muss der Prozess zuerst die gerichtlichen Instanzen, den Bewährungsausschuss und den Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, durchlaufen, bevor eine mögliche Freilassung der Brüder überhaupt in Betracht gezogen werden kann.