Sven Hannawald reflektiert über psychische Herausforderungen nach Karriereende im Alter von 50 Jahren
Skisprung-Legende Sven Hannawald spricht anlässlich seines 50. Geburtstags offen über die Herausforderungen nach seiner Karriere. Nach seinem letzten Sprung 2004 kämpfte er mit psychischen Problemen und musste in eine psychosomatische Klinik. Dank rechtzeitiger Hilfe fand er wieder Freude am Leben und legt heute großen Wert auf seine mentale Gesundheit. Hannawald plant, seinen Geburtstag in einer TV-Show zu verbringen, da er keine große Feier mag.
Anlässlich seines 50. Geburtstags sprach die Skisprung-Legende Sven Hannawald offen über die Herausforderungen, die er nach dem Ende seiner aktiven Karriere erlebte. Im Interview mit Sport Bild äußerte er sich über seine psychischen Probleme und die Bedeutung von professioneller Hilfe in seinem Leben.
Sven Hannawalds Kampf gegen psychische Probleme
Sven Hannawald berichtete über die schweren Zeiten, die er nach seinem letzten Sprung im Jahr 2004 durchlebte. Während eines Urlaubs in Spanien erlebte er einen Zusammenbruch, der ihn dazu zwang, Hilfe in Anspruch zu nehmen. "Ich bin in die psychosomatische Klinik gekommen, wo ich in den ersten zwei Wochen Psychopharmaka bekam, um überhaupt die nächste Nacht zu überstehen", erklärte er. Diese Erfahrung offenbart die enormen Herausforderungen, denen sich Athleten auch nach ihrer aktiven Karriere stellen müssen.
Parallelen zu Robert Enke und die Bedeutung von rechtzeitiger Hilfe
In seinem Interview zog Hannawald einen Vergleich zu Robert Enke, dem ehemaligen Torhüter von Hannover 96, der 2009 aufgrund von Depressionen starb. "Hätte ich mich damals nicht direkt in die Klinik begeben, hätte mir das gleiche Schicksal wie Robert Enke später gedroht", gestand er. Diese Aussage verdeutlicht, wie lebenswichtig es ist, bei psychischen Problemen schnell zu reagieren und sich professionelle Unterstützung zu suchen.
Ein neues Leben nach der Skikarriere
Nach seinem offiziellen Karriereende im Jahr 2005 hat Sven Hannawald sein Leben neu strukturiert. Er bleibt als Experte für die ARD dem Skisport verbunden, jedoch hat die Priorität seiner Gesundheit oberste Bedeutung. “In jeder Woche schaffe ich mir meine Freiräume, wo ich Zeit für mich habe”, sagte er. Dies zeigt, dass er aktiv an seiner psychischen und physischen Gesundheit arbeitet und bewusst für Ausgleich sorgt.
Der 50. Geburtstag als neue Herausforderung
Seinen 50. Geburtstag wird Sven Hannawald nicht groß feiern, sondern als Kandidat in einer TV-Show verbringen. "Das kommt mir sehr gelegen, denn ich bin kein großer Feier-Meister. Ich hätte sowieso nicht recht gewusst, was ich zu Hause machen soll", fügte er hinzu. Diese Einstellung zeigt, wie wichtig es für ihn geworden ist, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die ihm Freude bereiten, anstatt gesellschaftlichen Erwartungen nachzukommen.